Die Ausbildung sowie das Training eines Sportpferdes erfordern in erster Linie immer sehr viel Geduld und Einfühlungsvermögen. Die junge Pferde werden schon sehr früh an ihr späteres Leben als Renn- oder Turnierpferd herangeführt. Unabhängig, in welcher Disziplin sie später an den Start gehen, werden sie sehr viel früher als Freizeitpferde an das nötige Equipment wie beispielsweise Sattel, Zaumzeug oder Geschirr gewöhnt. Sind die Pferde mit dem Equipment erst einmal vertraut, so wird mit dem Aufbau der Muskulatur sowie einem leichten Konditionstraining begonnen. Zu Beginn erfolgt dies vom Boden aus auf einem Zirkel, erst wenn die Muskulatur stabil genug ist, um das Reitergewicht zu tragen, wird mit dem Beritt oder dem Einfahren begonnen.
Rennpferd versus Turnierpferd
Rennpferde, egal ob Traber oder Galopper, durchlaufen ihre Ausbildung mehr oder weniger im Eiltempo, da sie schon in jungen Jahren, oft bereits zweijährig, ihre ersten Rennen bestreiten müssen. Sobald sie also an Sattel oder Geschirr gewöhnt sind, werden sie auf Schnelligkeit trainiert. Ihre Herausforderung ist es, kurze Distanzen in möglichst schnellem Tempo zu absolvieren. Die Trainingseinheiten erfolgen in Form von Sprinttraining kombiniert mit Intervall- und Ausdauertraining. Trainiert wird auf speziellen Trainingsbahnen auf Sand oder Gras. Nach den körperlich sehr anstrengenden Rennen benötigen die Pferde ausreichend Zeit zur Regeneration und Erholung.
Dressur-, Spring- und Westernpferde beginnen ihre Karriere später als Rennpferde, zumeist in einem Alter von vier bis fünf Jahren oder auch älter, und haben demnach mehr Zeit, an ihre späteren Herausforderungen herangeführt zu werden. Nach einer anfänglich soliden, klassischen Dressurausbildung werden sie anschließend in ihren jeweiligen Disziplinen spezialisiert. Darauf fokussiert ist auch ihr jeweiliges Training. Neben dem individuellen Dressur-, Sprung- oder Westerntraining ist auch für Turnierpferde ein solides Konditionstraining unerlässlich.
Egal ob Renn- oder Turnierpferd, die mentale Arbeit hat hier wohl eine viel größere Bedeutung als man vermuten sollte. Dies prägt sowohl den Charakter als auch den Kampfgeist eines Pferdes. Fingerspitzengefühl und Empathie des Trainers sind für den Werdegang des vierbeinigen Athleten von immenser Bedeutung.